Hier sieht man die Entstehung des Erntedankteppichs. Zuerst wurde das Bild "Der Sämann" auf einem großen Blatt Papier vorgezeichnet und mit Schnüren die unterschiedlichen Farbstellen getrennt. Dann konnte das Bild mit den verschiedensten Farben gefüllt werden. Anschließend wurde das Bild mit Tee, Getreide und Äpfel verziert. 

Das diesjährige Bild handelt vom Gleichnis des Sämanns:
(DAS EVANGELIUM NACH MARKUS (MK 4,3-9)

 

Hört zu! Siehe, es ging ein Sämann aus zu säen. Und es begab sich, indem er säte, fiel etliches an den Weg; da kamen die Vögel und fraßen's auf. Anderes fiel auf felsigen Boden, wo es nicht viel Erde hatte, und ging bald auf, weil es keine tiefe Erde hatte. Da nun die Sonne aufging, verwelkte es, und weil es keine Wurzel hatte, verdorrte es. Und anderes fiel unter die Dornen, und die Dornen wuchsen empor und erstickten's, und es brachte keine Frucht. Und all das Übrige fiel auf das gute Land, ging auf und wuchs und brachte Frucht, und einiges trug dreißigfach und einiges sechzigfach und einiges hundertfach. Und er sprach: Wer Ohren hat zu hören, der höre!

 

Im Bild links sieht man nun den fertigen Erntedankteppich. Das Erntedankfest ist das älteste Fest der Welt. Jeder Kulturkreis kennt es und es wird in den unterschiedlichsten Formen gefeiert. Das Erntedankfest hat in unserer Zeit an Wucht und Eindruck verloren, weil in großen Teilen der westlichen Welt die Ernährung der Menschen sichergestellt ist. Selbstverständlich ist dies aber nicht. Weltweit ist der Hunger nicht besiegt und die Gefahren des Klimawandels zeigen uns, dass große Missernten wieder möglich werden. Deswegen lasst uns dankbar sein für den Luxus jedes Apfels und jedes Brotes, denn Dankbarkeit schützt vor Verschwendung und macht sensibel dafür, was wirklich wertvoll ist. Dank sei dem Herrn, der unsere Welt mit Leben erfüllt.